Dienstag 13. September 2016

European Bike Week 2016 Review

Die European Bike Week faszinierte rund 120.000 Besucher: Bill Davidson besucht Europas größte Harley Party. Musik, Expo, Custombike-Show und große Parade. Erstmals zu fahren: die Bikes mit dem neuen Milwaukee-Eight Motor

Howdy statt Heidi

Europas größter und nach Meinung seiner Fans coolster Motorradevent – für viele „der“ traditionelle Saisonausklang – lockte in diesem Jahr mehr als 120.000 Biker, Musik- und Partyfreunde in Österreichs südlichstes Bundesland Kärnten. Kein Wunder, denn statt beschaulicher Jodler in Opas Tracht gibt’s hier Rock ’n’ Roll und alles, was dazugehört. So war also vom 6. bis zum 11. September rund um den Faaker See wieder Party pur angesagt. Selbst Petrus spielte mit: Bis auf den Dienstag war es sommerlich warm, sonnig und trocken. Der Sound von etwa 70.000 V-Twins und der Duft von Gegrilltem lag in der Luft, und überall traf man gutgelaunte Menschen aus aller Herren Länder. Bis in den Nahen und Fernen Osten sowie in die Karibik hat sich der Ruhm der Veranstaltung inzwischen herumgesprochen. So traf man in Faak unter anderem Biker aus Dubai, Vietnam und Kuba. Mit von der Partie war in diesem Jahr auch Bill Davidson, Urenkel eines der Harley-Davidson Firmengründer und Leiter des Harley-Davidson Museums in Milwaukee. Zudem traf man auf dem Gelände Starcustomizer Paul Teutul, bekannt aus der TV-Serie American Chopper.

Das Herz des Events bildete wieder die Zeltstadt Harley Village in Faak. Hier fanden die Gäste eine Händlermeile vor, die es in sich hatte: 19 Harley-Davidson Vertragshändler aus fünf Ländern sowie rund 130 freie Trader sorgten dafür, dass kein Wunsch rund um Fashion und Zubehör unerfüllt bleiben musste. Vom Village aus erkundete man auf der eigenen Maschine die faszinierende Umgebung oder startete zu einer der fünf, vom Carinthia Chapter der Harley Owners Group geführten Ausfahrten über die schönsten Alpenstraßen der Region. 30 Caterer nahmen sich des leiblichen Wohls der Gäste an, und natürlich bekam man Abend für Abend Rock, Blues, Country und Pop satt geboten: Auf der Hauptbühne sowie in den Bars und Cafés stiegen 60 Gigs von beliebten Bands wie Tito and Tarantula, Royal Republic, Zodiac, The Picturebooks und Boppin’ B.

Ein Highlight bildeten für viele Besucher die 2017er Harley-Davidson Modelle – darunter die auf das Wesentliche reduzierten Dark Custom Typen und die Touring Bikes mit dem brandneuen Milwaukee-Eight Motor. Sie waren nicht nur erstmals geballt in Europa zu sehen, sondern standen in der großen Demo Ride Area auch für Probefahrten zur Verfügung.

Im Customizer-Bereich des Village holte man sich Anregungen für kleine und große Individualisierungen an der eigenen Maschine und staunte über High-End-Umbauten aus aller Welt. In der großen Custombike-Show, bei der Bill Davidson als einer der Juroren fungierte, präsentierten wieder mehr als 80  Meister-Customizer aus acht Nationen ihre individuellen Kreationen und kämpften in zehn Kategorien um Ehre und Pokale. Nicht nur 21 von ihnen rollten schließlich Freudentränen über die Wangen, sondern auch einem Besucher aus Österreich, denn dieser hatte im großen Preisausschreiben der European Bike Week eine flammneue Harley-Davidson Street 750 gewonnen. Für noch mehr Furore sorgte die große Parade am Samstagmittag, bei der über 10.000 Biker, angeführt von Bill Davidson und bejubelt von zahllosen Schaulustigen, rund um den Ossiacher See rollten.

Wer da war, kommt eh wieder, und wer den Event noch nicht kennt, sollte sich schon jetzt unbedingt den Termin für 2017 vormerken und zügig ein Quartier buchen: Die nächste European Bike Week findet vom 5. bis zum 10. September 2017 statt – natürlich wieder in Faak am See. Man sieht sich!