CVO
DIE HARLEY-DAVIDSON CVO FAMILIE
Das Kürzel CVO steht für Custom Vehicle Operations. CVO Typen bilden streng genommen keine eigenständige Modellfamilie, da sie unterschiedlichen Baureihen entstammen können. Bei den Custom Vehicle Operations handelt es sich um spezielle Design-, Ingenieur- und Montage-Teams in den Harley-Davidson Werken, die sich dem Entwurf und der Fertigung erlesener Sondermodelle widmen. Mit ihren Limited Production Modellen treiben sie Jahr für Jahr das Factory-Customizing auf die Spitze. Maßgeschneiderte hauseigene Zubehörkollektionen machen die CVO Bikes zu den exklusivsten Maschinen im Harley-Davidson Portfolio. Viele Zubehörteile kommen erstmals an diesen Maschinen zum Einsatz, bevor die Company sie ins offizielle Parts & Accessories Zubehörprogramm aufnimmt. Dank der großen Fülle an technischen und optischen Veredelungen, die sie kennzeichnen,setzen diese Motorräder Jahr für Jahr die Messlatte in Sachen High-End-Customizing ein wenig höher.
Ausgewählte Fachkräfte montieren die CVO Bikes in separaten Bereichen der Harley-Davidson Werke. CVO bildet in der Fertigung eine „Special Unit“, wobei eine einzelne Person jeweils die Montage einer Maschine verantwortet. Jeder Mitarbeiter stellt – in etlichen Bereichen in Handarbeit –etwa zwei Maschinen pro Tag her. CVO Bikes werden an insgesamt fünf Arbeitsstationen gefertigt,während die anderen Harley-Davidson Modelle je nach Typ an 15 bis 25 Stationen entstehen.
Die Produktpalette für das Jahr 2024 umfasst die: ...coming soon! Aufgrund der großen Beliebtheit von CVO Bikes ist nicht selten manches Modell bereits ausverkauft, bevor das Kontingent auf unserem Kontinent eintrifft.
Alle CVO-Modelle sind nach wie vor mit den RDRS Safety Enhancements (ursprünglich bekannt als RDRS) ausgerüstet. Dabei handelt es sich um ein Technologiepaket von elektronischen Assistenzsystemen, die den Fahrer in unerwarteten Verkehrssituationen und bei widrigen Straßenverhältnissen unterstützen. Zu den Assistenzsystemen gehören die kurvenoptimierte elektronische Bremskraftverteilung (C-ELB), das Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS), die Kurventraktionskontrolle (C-TCS), die Antriebsschlupfregelung (DSCS), der Fahrzeughalteassistent (VHC) und das Reifendruckkontrollsystem (TPMS).
Geschichte und Konzept
Mit einer modernen Rahmenkonstruktion und einem in Silentblöcken gelagerten Motor war die FXR Baureihe, die 1981 den FX Modellen nachfolgte, ein großer Wurf für Harley-Davidson. In den 1980er-Jahren zählte die Modellfamilie mit Typen wie der Super Glide und der Low Rider zu den Bestsellern im Programm. Als die FXR Modelle von 1991 bis Mitte der 1990er-Jahre sukzessive von der ersten Generation der FXD Baureihe (Dyna) abgelöst wurden, wünschten sich viele Fans „ein zweites Leben“ für sie. So entschloss sich die Motor Company 1999 zu einer auf 900 Exemplare limitierten und stark veredelten Wiederauflage der FXR Super Glide. Zur Unterscheidung vom seinerzeit schon nicht mehr erhältlichen Basismodell erhielt das Motorrad das Typkürzel FXR2.
Diese Maschine markiert die Geburt der Custom Vehicle Operations (CVO). Es folgten die FXR3 und– ein Jahr später – die FXR4. Im Jahr 2000 debütierte die FLTRSEI Road Glide als faszinierende Synthese aus modernem Touring Design und Screamin’ Eagle Performance Parts. Sie war das erste CVO Bike mit leistungsgesteigertem Motor. Ein Jahr später exportierte Harley-Davidson die ersten CVO Modelle nach Europa. Es handelte sich um die CVO Dyna Wide Glide FXDWG3 und die FLHRSEI Screamin’ Eagle Road King des Modelljahrs 2002.
Nach wie vor hat sich nichts daran geändert, dass ein Großteil der CVO Produktion im Heimatland von Harley-Davidson verbleibt. Im Laufe der Jahre stellte das CVO Team eine Reihe bemerkenswerter Motorräder vor, darunter Sondermodelle der Dyna Wide Glide, Road King, Softail Deuce, Fat Boy und Electra Glide. Darüber hinaus präsentierte man 2005 die Screamin’ Eagle V-Rodmit ihrem flüssigkeitsgekühlten 60-Grad-V-Twin, ein Jahr später gefolgt von der VRXSE Screamin’ Eagle V-Rod Destroyer, die eigens für den Dragster-Sport konstruiert und mit einem polierten, silberfarbenen Screamin’ Eagle Revolution Motor mit 1300 cm3 Hubraum ausgestattet war.