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Die Softail und ihr Customstyling feiern Jubiläum! Vor 40 Jahren debütierten die erste Harley-Davidson Softail und der H-D Evolution V2.
Es war offenbar die geradezu ideale Verbindung von Form und Funktion, als Harley-Davidson im Jahr 1984 die neue Softail vorstellte. Versteckte Federbeine und eine clevere Schwingenkonstruktion verliehen dem Rahmen der FXST Softail die klare Silhouette eines klassischen Bikes ohne Hinterradfederung, eines sogenannten Hardtails. Das Softail Chassis erwies sich als äußerst erfolgreich und bildete die Basis für eine ganze Familie von Harley-Davidson Factory-Custombikes.
2024 feiert die Motor Company das Jubiläum der ursprünglichen FXST Softail. Das Softail Design, das sich im Lauf der 40 Jahre stets weiterentwickelt hat, folgt noch immer der gleichen klassischen Hardtail Linienführung, die einst wesentlich zum Erfolg der FXST beitrug.
Eine Cruiser Familie
Auf der aktuellen, 2018 eingeführten Softail Plattform basieren die neun Modelle der 2024er Harley-Davidson Cruiser Baureihe. Ihr Rahmen ist steif und leicht gehalten, wodurch die Bikes ebenso agil wie leistungsfähig sind.
Das Herz des aktuellen Softail Fahrwerks bildet ein Monoshock unter der Sitzbank, der für bemerkenswerten Komfort und erstklassiges Handling sorgt. Dank der clever gestalteten Dreiecksschwinge bleibt die charakteristische Hardtail-Silhouette des Softail Fahrwerks natürlich weiterhin erhalten. Alle aktuellen Cruiser werden vom Milwaukee-Eight V-Twin angetrieben, der über zwei Ausgleichswellen verfügt, die den Komfort für Fahrer und Beifahrer erhöhen und eine starre Motormontage im Rahmen ermöglichen. Diese versteift das Chassis zusätzlich und verbindet den Fahrer noch direkter mit dem Antriebsstrang.
Im Modelljahr 2024 bietet Harley-Davidson ein breites Portfolio von Cruisern an – vom schlanken Chopperstyle bis hin zum stilvollen Tourendesign.
Die aktuelle Modellfamilie umfasst folgende Typen:
★ Softail Standard: eine auf das Wesentliche reduzierte Maschine, die dennoch alles mitbringt, was es zum Fahrgenuss braucht. Darüber hinaus bildet das Bike die ideale Basis für ein Customizing.
★ Street Bob 114: vom Mini-Ape-Lenker bis hin zum gestutzten Heckfender ein klassischer Chopper für Fahrer, die Stil, Kraft und leichtes Handling schätzen. Harley-Davidson kombiniert diesen Stil mit moderner Technik wie dem digitalen Anzeigeinstrument und dem charakteristischen LED-Scheinwerfer.
★ Low Rider S: Schon ab Werk bildet dieses Motorrad eine gelungene Synthese aus West-Coast-Style und erstaunlicher Kraft. Es besitzt zahlreiche Features, die bisher nur mit nicht unerheblichen Investitionen in entsprechendes Zubehör zu haben waren.
★ Low Rider ST: Abnehmbare Hartschalenkoffer und eine windschlüpfige Verkleidung machen diese leistungsstarke Maschine im West-Coast-Style zum idealen Fahrzeug für kleine und große Fluchten.
★ Breakout: Mit ihrem langen und schlanken Chopperstyling und dem besonders kraftvollen Milwaukee-Eight 117 ist die Breakout ein ausgesprochen lässiges Motorrad. Und ihr schwungvoller Bobtail-Fender gibt den Blick auf den 240er-Reifen am Heck frei.
★ Heritage Classic 114: der Inbegriff des amerikanischen Cruisers im puren Rock-’n’-Roll-Style und mit auffälligen Vintage-Features. Ihre nostalgische Aura ist inspiriert von Harley-Davidson Modellen der 1950er-Jahre.
★ Fat Boy 114: Mit ihrer wuchtigen Erscheinung und Ausstattungsmerkmalen wie den Lakester Leichtmetallgussrädern sowie der markanten Scheinwerferverkleidung macht die Fat Boy ihrem Namen alle Ehre.
★ Fat Bob 114: Sie punktet mit Kraft und Agilität. Zu den stimmigen Features gehören die zwei Bremsscheiben vorn, die Upside-down-Gabel, die an den Rennsport erinnert, und der 2-in-1-in-2-Auspuff im Customstyle.
★ Sport Glide: ein ausgesprochen vielseitiges Bike: Abnehmbare Koffer und eine abnehmbare Verkleidung machen aus der reisetauglichen Sport Glide im Nu einen schicken Cruiser.
Die Geschichte der Softail
In den frühen 1980er-Jahren erwarb Harley-Davidson ein Konzeptbike des Customizers Bill Davis, der eine verdeckte Hinterradfederung für Big Twins erdacht hatte. Die Ingenieure der Motor Company perfektionierten die technische Auslegung und nutzten die Idee für die 1984 eingeführte FXST Softail. Ihr Rahmen bot das klare Styling und die klassische, bei Custombike-Fans so beliebte Hardtail-Silhouette – eine gerade Linienführung vom Lenkkopf bis zur hinteren Radachse –, ohne auf den Komfort eines gefederten Hecks zu verzichten. Die Platzierung der horizontal unter dem Getriebe verborgenen Federbeine erlaubte zudem eine sehr niedrige Sitzposition.
Mit der 1984er FXST Softail wurde auch der seinerzeit neue Evolution V-Twin eingeführt, der den Shovelhead Motor ersetzte und mit der Zeit in allen Big Twins Verwendung fand. Der Evolution und die Softail verhalfen Harley-Davidson in einer finanziell herausfordernden Lage zurück zu altem Glanz.
„Wenn ich an die Einführung der FXST Softail sowie des Evo und die Auswirkungen auf den Markt zurückdenke – wir hatten ja gerade erst den Buy-out überstanden –, wird mir klar, wie wichtig dieser neue Motor und der neue Rahmen für unser Überleben waren“, schrieb der ehemalige Chief Styling Officer Willie G. Davidson in seinem Buch 100 Jahre Harley-Davidson. „Die Softails entwickelten sich zu Bestsellern und werden von den Fans heiß geliebt.“
Auf Basis der Softail Plattform entstanden zahlreiche weitere neue Modelle, die ein breites Spektrum an Stilrichtungen abdecken. Zu den historischen Highlights gehören:
1986 – Heritage Softail: Die FL Gabel, der breite Frontfender, Speichenräder und der markante Scheinwerfer spiegeln Stilelemente der FL Hydra-Glide von 1949 wider. Dieser klassische Look ist selbst bei Nichtbikern ein Symbol für Harley-Davidson.
1988 – Springer Softail: Die optische Wiedergeburt der Springer-Gabel, deren Produktion Harley-Davidson in den 1950er-Jahren zugunsten von Telegabeln einstellte, war ein kühner Schritt in Sachen Styling.
1990 – Fat Boy: Sie gehört zweifellos zu den Stilikonen von Harley-Davidson und ihre massive Präsenz wird durch Vollscheibenräder unterstrichen. Noch heute bereichert die Fat Boy – stets modernisiert und an die Erfordernisse der Zeit angepasst – das Cruiser Portfolio.
2000 – Softail Deuce: Die Deuce ist das vielleicht radikalste der Softail Factory-Custombikes. Sie verfügte über einen neuen Stretchtank, eine schlanke, verchromte Gabelverkleidung, einen neuen Heckfender und den seinerzeit neuen Twin Cam 88B.
2008 – Cross Bones: ein pures Vintage-Bobber-Styling mit Springer-Gabel, die einen breiten Reifen führt, Speichenrädern mit schwarzen Felgen, einem gefederten Solositz und schicken Half-Moon-Trittbrettern. Mit der Cross Bones wurde außerdem die Flat-Denim-Lackierung eingeführt.
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