Once upon a time in Germany! Vor rund 90 Jahren startete Harley-Davidson in Deutschland durch. Vor 40 Jahren gründete die US-Firma ein deutsches Tochterunternehmen. Vor 35 Jahren entstand die Harley-Davidson Germany GmbH.
Harley-Davidson feiert sein Deutschland-Jubiläum
Vor rund 90 Jahren startete Harley-Davidson in Deutschland durch
Vor 40 Jahren gründete die US-Firma ein deutsches Tochterunternehmen
Vor 35 Jahren entstand die Harley-Davidson Germany GmbH
Bekanntermaßen soll man Feste feiern, wie sie fallen – und bei einer gewissen amerikanischen Motorradfirma hält man sich nur zu gern an diese Regel. Da Harley-Davidson Germany am 12. Mai 1981 als GmbH ins Handelsregister eingetragen wurde, beging man am 12. Mai 2016 in der Deutschlandzentrale in Neu-Isenburg den 35. Jahrestag mit einem Fest. Geladen waren die deutschen und österreichischen Vertragshändler sowie Freunde des Hauses, geboten wurde Bier, Fleisch, Rauch, Benzin und Mucke – kurz: eine echte Harley Party.
Rob Lindley, Europachef und Vice President der Motor Company, hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich im „German Headquarter“ hereinzuschauen und den deutschen und österreichischen Händlern, die mit jeder Menge Herzblut bei der Sache sind, zu gratulieren, während Christian Arnezeder, Geschäftsführer Regional Operations Germany, Austria and Switzerland, in seiner Rede darauf hinwies, dass die US-Marke noch weitaus mehr Tradition vorzuweisen hat als 35 Jahre: So feiern beispielsweise die Dealer aus Ludwigshafen, Schaafheim und Bremen in diesem Jahr ihr 40- beziehungsweise 41-jähriges Jubiläum als Vertragshändler.
Doch die deutsche Harley Story ist sogar noch länger. Sie nahm ihren Anfang in der Mitte der Roaring Twenties, einer Epoche des wirtschaftlichen Aufschwungs, einer Blütezeit von Kunst, Kultur und Wissenschaft. Frauen tragen Bubikopf sowie revolutionär kurze Rocksäume und tanzen zu Charleston, Männer stehen auf Knickerbocker und Schiebermütze – und auf Motorräder. Letzteres bleibt auch den Herren Harley und Davidson, deren Unternehmen gerade in sein drittes Jahrzehnt hineinwächst, nicht verborgen, und so lizensiert man in Good Ol’ Germany erste Generalvertreter. Leistungsfähigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit der US-Bikes sprechen sich hierzulande rasch herum und auch diverse Rennerfolge tragen zum Ruhm der Maschinen aus Milwaukee bei. Der Zweite Weltkrieg setzt dem Import zunächst ein Ende, und nach 1945 müssen deutsche Tüftler US-Militärmaschinen für die zivile Nutzung umrüsten, bevor die Firma Suck in Hamburg 1956 als neuer „Generalimporteur“ durchstarten darf. In den Siebziger Jahren übernimmt Eysel Motorsport in Langenselbold den Stab von Suck und 1976 gründet die Motor Company – inzwischen dem mächtigen AMF Konzern zugehörig – eine Werksniederlassung in Deutschland, die fünf Jahre später zur GmbH wird. Nach diversen Umzügen ist Harley-Davidson Germany seit 2013 in Neu-Isenburg zu Hause. Aus den bescheidenen Anfängen vor rund 90 Jahren ist ein florierendes Unternehmen geworden, das mit 63 deutschen, 9 österreichischen und 18 schweizerischen Vertragshändlern erfolgreich im Markt agiert. 9.857 Harleys wurden 2015 in Deutschland neu zugelassen und insgesamt rollen rund 181.000 Harleys über deutsche Straßen. Die GmbH freut sich auf ihre nächsten 35 Jahre ...