Harley-Davidson lud zwei Deutsche zum 110. Firmengeburtstag nach Milwaukee ein
The Winner takes it all
Harley-Davidson lud zwei Deutsche zum 110. Firmengeburtstag nach Milwaukee ein
Hauptgewinner im H-D Preisausschreiben stammen aus Chemnitz
Die beiden Deutschen genießen Streetpartys, die Parade und Kid Rock
Dass sie beim Harley-Davidson Open House im Frühjahr 2013 einen Pin mit einer Gewinnnummer ergatterten, hatten Fat Boy Fahrer Oliver und seine Freundin Rica wenig später schon wieder vergessen. Doch als Oliver Anfang Juni einen Anruf von Harley-Davidson erhielt, stockte dem Chemnitzer der Atem. Seine Pin-Nummer war gezogen worden, und er hatte den Hauptpreis gewonnen: eine Reise für Zwei zum 110th Anniversary nach Milwaukee, USA. „Wir konnten es erst so richtig glauben, als wir die Tickets in den Händen hielten“, gesteht der 42jährige, der am 28. August mit seiner Partnerin eine 747 bestieg, die das Paar über den großen Teich trug.
In Milwaukee stand zunächst die Besichtigung eines Harley Werks auf der Agenda. Hier erfuhren die Deutschen, wie ein V-Twin entsteht und erlebten eine ganze Stadt in Feierlaune: Vor der Fabrik brodelte die Party ebenso heftig wie in den Straßen der Metropole. Anschließend lud die Motor Company Oliver und Rica zu einer faszinierenden Zeitreise in die 110jährige Firmengeschichte ein: „Einfach irre“ fand das Paar das Harley-Davidson Museum, in dem auf 12.000 m² rund 8.000 Exponate zu sehen sind. Hier zählten die beiden bis Punkt 18 Uhr den Countdown zum offiziellen Beginn der Geburtstagsparty mit. Ein persönliches Highlight für Oliver war anschließend die persönliche Begegnung mit Gründerenkel Willie G. Davidson, der die Deutschen herzlich in den USA willkommen hieß. Danach kamen die beiden – Jetlag hin, Jetlag her – einfach nicht umhin, ausgelassen zu feiern, schließlich ebbten nachts weder der Motorendonner noch die Party ab. In Kneipen, an Kreuzungen und einfach vor Hauseingängen zelebrierte Milwaukee mit Gästen aus aller Welt die ersten 110 Jahre jenes Unternehmens, auf das jeder Einwohner dieser Stadt sichtlich stolz ist.
Den nächsten Tag verbrachten die Gewinner auf dem großen Festivalgelände am Ufer des Lake Michigan, wo schon tagsüber auf den Catering- und Shoppingmeilen die Post abging und abends Aerosmith die Hauptbühne rockte. Der letzte Tag stand auch für Oliver und Rica im Zeichen der großen Parade, bei der 7.000 durch das Los bestimmte Harley Fahrer rund eineinhalb Stunden lang durch Milwaukee cruisten. Männer und Frauen aller Altersgruppen, Hautfarben und Nationen waren vertreten. In klassischem Bikeroutfit, bunter Landestracht oder schrill kostümiert präsentierten sie sich und ihre Maschinen, die nahezu sämtlichen Epochen der 110jährigen Historie des Unternehmens entstammten. „Eine echte Familienzusammenführung und fast ein bisschen wie Karneval“, resümiert Rica, die zusammen mit Oliver und tausenden anderen Schaulustigen Spalier stand, um die Armada aus Chrom und Stahl in einem Meer von hochgereckten Daumen und zum „gimme Five“ ausgestreckten Hände zu beklatschten. Der Tag verging wie im Flug: Im Anschluss an einen Besuch der Dealer Party des „House of Harley“, Milwaukee, wartete schon Kid Rock auf die Deutschen und einige tausend weitere Fans. „Genial“ fanden die Chemnitzer seine Synthese aus Southern Rock, Hip Hop und Country. Mit „Born free“ und „All summer long“ im Ohr ging’s zurück in die Heimat – im Gepäck unzählige Eindrücke von einem außergewöhnlichen Geburtstagsevent, den weder Oliver noch Rica je vergessen werden.